Wildbienen

Bei den nach­fol­gen­den Detail­be­schrei­bun­gen der Wild­bie­nen-Gat­tun­gen wird auf die Inter­net­sei­te von wildbiene.com ver­linkt. Wir dan­ken Herrn Vol­ker Focken­berg an die­ser Stel­le für die freund­li­che Unter­stüt­zung und die Erlaub­nis zur Nut­zung sei­ner Fachdaten!

Als Wild­bie­nen bezeich­net man rund 580 in Deutsch­land hei­mi­sche Bie­nen­ar­ten. Zu den Wild­bie­nen wer­den auch die Hum­meln gezählt. Im Gegen­satz zur bekann­ten Honig­bie­ne leben die meis­ten Wild­bie­nen nicht in Staa­ten. Wild­bie­nen gehö­ren zu den Insek­ten und haben zwei Paar durch­sich­ti­ge Flü­gel, eine “Tail­le” zwi­schen Brust und Hin­ter­leib sowie drei Bein­paa­re an der Brust. Die Weib­chen haben einen Wehr­sta­chel, wes­halb sie zusam­men mit den Honig­bie­nen, Wes­pen und Amei­sen zur Grup­pe der “Stechim­men” gezählt werden.

Wild­bie­nen sind mehr oder weni­ger ein­zeln leben­de Tie­re und wer­den des­halb auch als Ein­sied­ler- oder Soli­tär­bie­nen bezeichnet.

Die Tie­re sind von Früh­jahr bis Herbst zu beob­ach­ten. Die ers­ten Arten schlüp­fen ab etwa Ende Febru­ar aus den Nist­röh­ren. Bei den Wild­bie­nen schlüp­fen immer die Män­chen zuerst. Sie war­ten auf die spä­ter schlüp­fen­den Weib­chen und begin­nen schon kurz danach mit der Paa­rung, die meis­tens an den Fut­ter­pflan­zen oder in unmit­tel­ba­rer Nähe der Nist­röh­ren stattfindet.

Nach der Paa­rung legen die Weib­chen neue Nist­röh­ren mit ein­zel­nen Nist­kam­mern an. In jede Nist­kam­mer kommt ein Gemisch aus Pol­len und Nek­tar als Fut­ter­vor­rat, das als Pol­len­ku­chen oder Bie­nen­brot bezeich­net wird. Anschlie­ßend wird auf den Fut­ter­vor­rat ein Ei gelegt, bevor die Kam­mer geschlos­sen und eine wei­te­re Nist­zel­le ange­legt wird. In der Nist­zel­le ent­wi­ckelt sich die Lar­ve, die in der Regel im dar­auf­fol­gen­den Jahr als fer­ti­ges Insekt schlüpft.

Wild­bie­nen spie­len im Natur­haus­halt eine wich­ti­ge Rol­le, da sie durch ihre unter­schied­li­chen Sam­mel­me­cha­nis­men vie­le ver­schie­de­ne Pflan­zen­ar­ten bestäu­ben kön­nen. Mit ihrem Rüs­sel kön­nen eini­ge Arten – anders als die Honig­bie­nen – Blü­ten mit lan­gen Kron­röh­ren bestäu­ben, so dass zahl­rei­che Wild- und Kul­tur­pflan­zen (z.B. Obst­bäu­me) auf die Bestäu­bung durch Wild­bie­nen ange­wie­sen sind.

Wild­bie­nen wer­den auch dar­an unter­schie­den, wie sie die Pol­len sam­meln. Wild­bie­nen, die den Pol­len mit einem Haar­saum am Bauch abfe­gen, wer­den als „Bauch­samm­le­rin­nen“ bezeich­net. Zu ihnen gehö­ren Blatt­schnei­der­bie­nen, Mör­tel­bie­nen, Mau­er­bie­nen und Wollbienen.

Als „Bein­samm­le­rin­nen“ wer­den Bie­nen bezeich­net, deren Weib­chen an den Bei­nen Sam­mel- und Trans­port­vor­rich­tun­gen für Blü­ten­staub haben. Zu ihnen gehö­ren Fur­chen­bie­nen, Sand­bie­nen und Seidenbiene. 

Eini­ge Gat­tun­gen wie die Mas­ken­bie­nen ver­schlu­cken Nek­tar und Pol­len und trans­por­tie­ren ihn in ihrem Kropf. Die­se Bie­nen wer­den als „Kropf­samm­le­rin­nen“ bezeichnet.

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